Herzlich Willkommen, Bürgerinnen und Bürger Panems!
Ich, Lucky Flickerman, begrüße sie ganz herzlich zum 3. tag der 25. Hungerspiele! Nur noch 11 Tribute sind im Rennen! Der oberste Spielmacher setzt die Prognose, dass es ein konfliktreicher und aufregender Tag wird. Als erstes wiederholen wir aber ein paar interessante Szenen aus der Nacht, die nicht jeder von Ihnen mitbekommen hat.
Es ist dunkel und man erkennt die vage Silhouette des Füllhorns. Neben dem Füllhorn liegen zwei schlafende Tribute, Delica und Jeremy, ein dritter Tribut, Mika, lehnt mit einem Dreizack bewaffnet am Füllhorn. Nach ein paar Sekunden läuft er in das Füllhorn, wo die Vorräte der Karrieros lagern. Er schaut sich um und greift dann einen großen Rucksack. Er stopft Wasserflaschen, Medizin, Nahrung und Messer hinein, dann sucht er etwas. Als er die kleine Schachtel findet, holt er ein paar Stäbchen hinaus. Es sind Streichhölzer! Er ratscht über die Oberfläche und Flammen blitzen aus. ER verteilt sie um und auf Delica und Jeremy, dann rennt er weg.
Ein paar Sekunden später schreit Delica, die in Flammen steht und Jeremy versucht seine brennenden Haare zu löschen.
Interessant was da passiert ist! Schauen wir mal, wie es dort jetzt, 4 Stunden später aussieht.
Wieder sieht man das Füllhorn, doch jetzt ist es hell. Der Sand und die umstehenden Kakteen sind verkohlt, aus dem Füllhorn kommt Rauch und man erkennt keine einzelnen Gegenstände mehr. Die Kamera kommt näher ans Füllhorn und man sieht zwei Personen auf dem Boden liegen. Sie sind ganz verkohlt und ihre haut ist übersäht mit Brandblasen, doch man erkennt klar, dass es die Leichen von Delica und Jeremy sind.
Zwei Kanonen ertönen.
Nun, das bringt doch eine große Wendung, der unauffällige Mika verrät seine Verbündeten und setzt sich ab.
Aber schalten wir nun zu Bündnis grün, indem sich gestern ein Drama abspielte.
Es wird die Szene, in der Willow stirbt und Alkaline sie küsst und segnet gezeigt.
Ein Liebespaar in den Hungerspielen, ist das romantisch!
Wir schalten live zu den drei Mädchen!
Man sieht ein Modell der Arena von oben. Drei grüne Punkte wandern in Richtung der Sandsteine, sie sind nur noch ungefähr 500 m entfernt. Man sieht wie sie eine schräge und schlängelnde Linie hinter sich herziehen, den bisher gelaufenen Weg.
Ein paar Infos, für die eifrigen Läufer unter den Zuschauern. Für die 10 Kilometer durch die Arena, würden sie daheim vielleicht nur 2 Stunden brauchen, doch in der Arena hat es Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad Celsius, während ab ungefähr 18 Uhr die Temperaturen auf 5 Grad sinken. So kann man täglich nur etwa 6 Kilometer zurücklegen, unsere drei Tribute hier, haben in den letzten zwei Tagen etwa 11 Kilometer geschafft, die kürzeste Strecke zu den Sandsteinen beträgt etwa 8 Kilometer, doch Sie müssen ebenfalls bedenken, dass die Tribute keinerlei Orientierung haben.
Man sieht nun die drei Mädchen aus der Nähe, sie sind rot in den Gesichtern und Scarlett taumelt, bis sie plötzlich zusammenbricht. Fleur flößt ihr sofort Wasser ein und auch Alkaline setzt sich hin um einen Schluck zu trinken. Als Scarlett sich gerade wieder aufsetzt, schreit sie: "Dahinten!" Fleur und Alkaline drehen sich um und sehen ein Mädchen in 100 Metern Entfernung auf sie zu rennen. Fleur springt auf, doch das Mädchen ist schon zu nah, um noch wegzurennen. Sie bleibt in 10 Metern Entfernung stehen und ruft: "Malala, Distrikt 9!" Flur flüstert Alkaline und Scarlett zu: "Das ist die einzige 12 Jährige dieses Jahr." Die drei beraten sich kurz, dann ruft Scarlett: "Komm näher!" Je näher sie kommt, desto kleiner wirkt sie. Sie ist gerade mal 1,40 m groß und hat einen caramellfarbenen Teint und schwarze, lange Haare, die zu einem Zopf geflochten sind. Malala stellt sich vorsichtig vor die drei Mädchen, sie hat gereizte Augen und hechelt leise. Um ihren Bauch hängt keine Wasserflasche. Alkaline fällt es aus und sie gibt ihr ihre. "Trink.", sagt sie steif, doch ein Lächeln huscht über ihr Gesicht. Malala nippt an der Flasche und setzt ab, doch Alkaline nickt und Malala trinkt weiter. Nach mehreren Sekunden setzt sie ab, und lächelt. "Danke.", sagt sie vorsichtig. "Wann hattest du das letzte Mal etwas zu trinken?", fragt Fleur besorgt. "Im Vorbereitungsraum, bevor wir die Arena betreten haben.", erklärt Malala, "Dieses Mädchen aus Distrikt hat mir meine Flasche weggenommen und mich mit ihrem Messer verletzt. Sie dachte ich wäre tot, aber ich konnte weglaufen." Malala zieht den Ärmel ihrer Jacke hoch, darunter ist ein Verband aus den Fetzen ihres zerrissenen T-Shirts. Fleur zieht den Ärmel hoch und begutachtet die eiternde Wunde. Scarlett würgt und Alkaline muss wegschauen. "Ist es sehr schlimm?", fragt Malala mit zugekniffenen Augen. Fleur bringt nur ein "Mhm" hinaus. Die Wunde wird in groß gezeigt, und sogar ein paar Maden sind darin. Fleur greift mit dem Rand ihres Shirts über den Fingern an den Arm und entfernt die fünf Maden. Dann sagt sie an Fleur und Scarlett gerichtet: "Malala schafft es nicht mehr lange. Höchstens ein oder zwei Tage, wenn wir keine Sponsorengeschenke kriegen." Malala hält Fleurs Hand. Sie flüstert: "Ich weiß was eine Blutvergiftung ist, du kannst es mir ruhig sagen." Fleur schluckt, dann erklärt sie mit Tränen in den Augen: "Ja, du hast eine Blutvergiftung. Deine Chancen stehen schlecht. Es werden noch mehr Maden schlüpfen und deine Schmerzen werden größer werden, mit jedem Atemzug, genauso wirst du schwächer werden. Du schaffst keine 200 Meter mehr." Malala nickt, dann steht sie auf und zieht einen Ring von ihrem Finger. Sie schraubt den blauen Schmuckstein ab und ein Nadel kommt zum Vorschein. Sie starrt sie kurz an und pickst sich dann in den Arm. Sie kommt zur Gruppe zurück und lächelt schwach. "Ist das ein Heilmittel aus deinem Distrikt?", fragt Alkaline hoffnungsvoll. Malala schüttelt den Kopf und bricht zusammen.
Eine Kanone ertönt.
Noch ein gefallener Tribut!
Der oberste Spielmacher hatte recht! Heute wird ein interessanter Tag werden!
Nun schalten wir zu Linda und Christopher.
"Man, Linda, ich kann nicht mehr. Wir laufen schon den ganzen Vormittag! Lass uns endlich eine Pause machen!", ruft Christopher aufgebracht. "Blödsinn! Wir laufen höchstens seit 1 Stunde!", antwortet sie energisch. Christopher verdreht die Augen und trottet ihr hinterher. Nach etwa einer weiteren stunde, erreichen sie die große Sandsteinwand. Der häng fällt steil ab, keine Chance dort hochzukommen. Also laufen sie weiter an der Wand entlang. immer weiter und weiter, bis eine schmale Schlucht die ins innere führt auftaucht. Sie laufen hinein, es geht die ganze Zeit leicht hoch und immer geradeaus, doch jetzt stehen sie vor einer Abzweigung, Zwei unterschiedliche Wege führen weiter, einer nach rechts und einer nach Links. Linda geht links und Christopher folgt murrend. Nach einer weiteren Stunde, sehen sie Licht am Ende des Tunnels. Linda rennt in die Richtung, und sie sieht: Wüste. Ein steiler Hang führt nach oben. Christopher taucht hinter ihr auf. "Was? Noch mehr Wüste?!?", schreit er. Er wirft sich auf den Boden. Er schreit einfach immer wieder und wieder: "Pause, Pause, Pause!" Linda wird wütend und drückt ihn auf den sandigen Untergrund, doch Christopher macht weiter. Linda rammt ihm ein Messer in den Bauch, sie zieht es heraus, nimmt Christophers Flasche und dessen Jacke und rennt fort.
Heute sterben wirklich viele Tribute! Außerdem wird schon das zweite Bündnis gebrochen. Eine interessante Entwicklung!
Ein kleines Interview mit dem Psychologen Dr. Crosswill.
Dr. Crosswill, herzlich Willkommen. Was sehen wir an diesen interessanten Entwicklungen?
Ja, Lucky, vielen Dank, dass ich bei Ihnen zu Gast seien darf. Das Interessanteste ist, wie langsam die Masken fallen und die anfangs unschuldigen Kinder zu kaltblütigen Mördern werden.
*Das Publikum applaudiert*
Sehen wir uns das Beispiel von heute Nacht an, Mika aus Distrikt 4 hat Jeremy, Distrikt 2 und Delica, Distrikt 1, verbrennen lassen, ja sogar selbst das Feuer gelegt! Seine Freunde wurden zu Feinden, auf dem Weg zum einen Ziel der Hungerspiele: Überleben.
*Applaus im Publikum*
Das sind wahre Worte, Doktor Crosswill. Wie denken Sie, wird es den Tributen gehen, die ausgetrocknet durch die Arena laufen?
So eine Situation wirkt sich natürlich stark auf die Psyche aus. Neben Halluzinationen können solche Situationen auch zu Verzweiflung bis hin zu Depressionen führen. In einem Umstand, in dem man ums Überleben kämpft, lässt der Körper natürlich alle Alarmglocken schrillen. Wenn man in der Arena war, ist man als Mensch geprägt. Man wird nie wieder sein wie vorher.
*Erst herrscht Stille im Publikum, dann ertönt ein riesiger Applaus aus dem Publikum, der über 2 Minuten anhält*
Vielen Dank an Doktor Crosswill!
*Wieder ertönt Applaus*
So, nun wollen wir zurück in die Arena schalten.
Man sieht Felicity und Tristan schweigend nebeneinander her laufen. Nach ein paar Sekunden durchbricht Tristan das schweigen. "Sind wir jetzt Verbündete?", fragt er vorsichtig. "Ich glaube schon, ja.", antwortet Felicity. Es ist wieder eine Zeit lang so still, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte, als plötzlich ein Rasseln, gefolgt von einem Zischen ertönt. Unter einem Stein kriecht eine Klapperschlange hervor. Sie hat eine ungewöhnliche, weiße Farbe. Felicity springt ein Stück zur Seite und die beiden laufen billig davon. In 10 Metern Entfernung, erkennt man einen weißen Fleck, als die beiden näher kommen, sind es noch mehr weiße Schlangen. Aber nicht nur Klapperschlangen, sondern auch untypische Schlangen. Boas, Anakondas, Ottern, Vipern und viele mehr, die die beiden nicht aus ihrem Biologiebuch kennen. "Lass uns abhauen!", ruft Tristan in dem Moment, indem aus einem Erdloch eine riesige Schlange kriecht. Felicity schreit, beide weichen zurück. Die Schlange ist sicher 15 Meter lang und 50 cm breit. Tristhan schnappt nach Luft und die beiden rennen weg. Die Schlange ist schnell und kriecht ihnen hinterher, doch der Abstand wird größer und nach ein paar Minuten lässt die Schlange ab und frisst eine der kleineren Schlangen herzlos auf.
"Wow, das war knapp!", ächzt Felicity. "Ja, jetzt sind wir wohl auf jeden Fall Verbündete.", antwortet Tristan schmunzelnd. "Wieso lachst du, wir wären gerade fast von einem riesigen Regenwurm verschluckt worden!", ruft Felicity künstlich aufgebracht. Dann prustet auch sie los. Nach einer ganzen Weile, es dämmert schon hören die beiden auf und setzen sich hin, während die Hymne ertönt.
Am heutigen Tag gestorben sind:
Delica Hemsworth, 1 @PrimSnow
Jeremy Cassa, 2
Christopher Lucas, 7
Malala Chambi, 9
Die aktuelle Tabelle...